Der Stadtrat hat am 20. Mai 2025 die Arbeiten für die Erstellung einer PV-Anlage auf dem Dach des Feuerwehrzentrums vergeben. Da sich die Rahmenbedingungen für den Betrieb solcher Anlagen in den letzten Monaten stark verändert haben, hat man sich für eine Neubeurteilung des Projekts entschieden. Aufgrund der ab dem Jahr 2026 geltenden Entschädigungen für die ins Netz eingespiesene Energie könnte die angedachte Anlage nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden. In der Zwischenzeit wurden daher zusätzliche Abklärungen vorgenommen und Varianten für kleinere PV-Anlagen geprüft. Diese reduzierten Anlagen haben alle den Vorteil, dass keine Netzverstärkung durch die REA notwendig ist und die dafür anfallenden Kosten von rund 90'000 Franken eingespart werden können. Konkret abgeklärt wurden die Varianten «Redimensionieren», «Redimensionieren und Speicher» sowie «Vollausbau, dynamische Regelung und Speicher».
Entscheid für eine dynamische Regelung
Die Feuerwehrkommission sowie der Stadtrat favorisieren die Variante 3, welche einen Ausbau auf der Hälfte der Dachfläche vorsieht. Diese Variante beinhaltet eine dynamische Regelung der Anlage bzw. die Drosselung der Einspeisung und den Betrieb eines Batterie-Speichers. Die Netto-Investitionskosten können bei dieser Variante auf rund 150'000 Franken gesenkt werden. Zeitgleich kann durch den Speicher der Eigenverbrauch auf zirka 42 % erhöht werden. Die dynamische Regelung der Anlage sorgt zudem dafür, dass die maximale Menge der einzuspeisenden Energie begrenzt wird. Diese Beschränkung der Produktion sorgt dafür, dass auf Seiten der REA keine Netzverstärkung nötig wird. Von einer Drosselung der Produktion werden nur wenige Tage im Jahr betroffen sein. Die Amortisationsdauer beträgt ungefähr neun Jahre.
Ein späterer Ausbau bleibt möglich
Die Reduktion der ursprünglich geplanten Anlage macht unter den geltenden Rahmenbedingungen Sinn. Der spätere Ausbau der ganzen Dachfläche bleibt theoretisch möglich. Aus heutiger Sicht könnte die Anlage dann aber nicht rentabel betrieben werden. Auch auf die Bildung einer lokalen Elektrizitätsgemeinschaft (LEG) wird vorläufig noch verzichtet, da sie noch nicht attraktiv betrieben werden könnte. Durch eine solche könnte die nicht selbst benötigte Energie an andere Strombezüger abgegeben werden, so beispielsweise an öffentliche Gebäude oder die öffentliche Beleuchtung.
Arbeitsvergabe ist bereits erfolgt
Die Offerte der Elektro-City GmbH sieht eine Offertsumme von gut 173'00 Franken vor. Hinzu kommen noch rund 25'000 Franken, die bei der Ellenbroek Hugentobler AG anfallen. Bei einer Brutto-Investition von rund 200'000 Franken und dem Förderbeitrag von Pronovo von 50'000 Franken wird die Netto-Investition bei rund 150'000 Franken liegen. Die Vergabesumme liegt damit klar unter dem Schwellenwert von 250'000 Franken, so dass die Arbeiten im Einladungsverfahren vergeben werden können.