Mit dem Kammerorchester Amriswil wurde der Neujahrsapéro einmal mehr hochkarätig musikalisch umrahmt. Dirigent Benjamin Zwick führte das Publikum mit einigen Stücken durch die Epochen. Angefangen bei Barock bis hin zur Moderne. Zwischenzeitlich abgebogen ist das Orchester in der Romantik. Die Neujahrsansprache hielt traditionell Stadtpräsident Gabriel Macedo. Dem bis auf den letzten Stuhl besetzten Publikum wünschte er von Herzen Zufriedenheit, Glück und allem voran gute Gesundheit für das neue Jahr 2025.
Geschichten, die das Leben schreibt
Der Anfang eines Jahres hat immer auch etwas Magisches. Für einen kurzen Moment zwischen den Jahren begibt man sich aus dem hektischen Alltag und hält inne, stösst mit anderen an und wünscht sich nur das Beste für die Zukunft. Eine Zeit, die aber auch einlädt, das Vergangene zu betrachten, das Gegenwärtige zu schätzen und dem Kommenden mit Zuversicht zu begegnen. Wie immer, fand der Neujahrsapéro auch heuer nicht am ersten, sondern am zweiten Tag des Jahres statt. Spätestens dann waren wohl alle im Gefühl der Neugier, des Aufbruchs und der guten Vorsätze angekommen. Ein leeres Blatt Papier, das es zu beschreiben gilt. Zwar weiss niemand genau, welche Geschichten das einstige Weiss Schwarz färben werden, und doch trägt man die Gewissheit in sich, dass man genau diese Geschichten prägen kann und sich daraus auch Chancen entwickeln können.
Ein kleines, aber wichtiges Zahnrad
Der Jahresanfang ist für Macedo immer auch ein Moment, an dem er auf das zurückblickt, was die Stadt Amriswil als Gesellschaft geprägt hat. Zudem ist es die Zeit, neue Pläne zu schmieden, neue Wege zu beschreiten und mit frischem Mut in die Zukunft zu blicken. Die Welt ist weiterhin in stetem Wandel – daran wird sich wohl auch 2025 nichts ändern. Sowohl technologisch, geopolitisch als auch gesellschaftlich stehen Herausforderungen an, welche die nächsten 12 Monate prägen. Dabei wird auch bewusst, wie wertvoll Stabilität, Zusammenhalt und Gemeinschaft sind. «Friede, Freiheit und Solidarität sind weiterhin keine Selbstverständlichkeit, sondern ein Geschenk, das gepflegt und gewahrt werden soll», sagt Macedo. Amriswil sei dabei ein kleines, aber nicht unwesentliches Zahnrad in der globalen Entwicklung. So seien es nicht nur die grossen politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen, welche unsere ganz persönliche Welt prägen, sondern vor allem die vielen kleinen Gesten, Begegnungen, die das Fundament einer starken Gesellschaft bilden. Sei dies ein Gespräch mit den Nachbarn, ein freundliches Wort beim Einkaufen oder die Unterstützung für jemanden, der Hilfe benötigt. «Unsere wahre Stärke liegt in der Summe dieser alltäglichen Momente, die Respekt, Offenheit und Verantwortung in den Vordergrund stellen», so Macedo. Damit ist Amriswil ein gutes Beispiel für einen Ort, an welchem Gemeinschaft genau so gelebt wird.