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Das Bohlenständerhaus blickt zurück

6. Februar 2025
Mit wiederum viel freiwilliger Arbeit hat das Bohlenständer-Team auch 2024 wieder für den Erhalt des Hauses im Schrofen gewirkt.

«In einer bewegten Zeit erleben wir den Wert unserer Heimat intensiver als je zuvor und die nächste Umgebung gewinnt an Bedeutung», so eine Aussage des Schweizer Heimatschutzes. Auch das Team des Bohlenständerhauses schützt und pflegt einen Ort, der Menschen berührt und Kraft und Orientierung gibt. Mit Freude und Stolz blickt das Team auf das zurückliegende Doppel-Jubiläumsjahr des Bohlenständerhauses zurück. Das attraktive Programm stiess auf reges Interesse der Besucher. Die Hitliste der Museumssonntage führten die «Modeschau der besonderen Art» im Juli, der Besuch der Handwerker vom Campus Galli am Oberthurgauer Museumstag und das Thema «Weben – Stoff fürs Leben» im September an. Dass mit dem Referenten Urs Müller zum Thema «Apfel» im November einer der 100 Thurgauer von Who is Who der Thurgauer Zeitung engagiert wurde, war ein zusätzlicher, glücklicher Zufall.

Unbeliebte «Untermieter» 
Bevor es aber etwas zu feiern gab, stand während der Winterpause im Januar die Holzwurmbehandlung vom Keller bis unters Dach und von der Stube bis zum Saustall an. Eine Spezialfirma ging den unbeliebten «Untermietern» an den Kragen. Dank der Fronarbeit aller Mitglieder des Stiftungsrats und der Betriebskommission konnte der riesige Arbeitsaufwand innerhalb einer Woche bewältigt werden. Trotz finanzieller Beteiligung von Denkmalpflege und Stadt, riss die notwendige Massnahme ein grosses Loch in das Konto. Dank eines grosszügigen Legats Monate später, konnte die Jahresrechnung 2024 dann aber glücklicherweise trotzdem positiv abgeschlossen werden. 

Ein Abschied für immer
Leider musste die Bohlenständerfamilie 2024 aber auch von zwei Menschen Abschied nehmen, ohne die das Museum in seiner heutigen Form und Ausrichtung nicht denkbar wäre. Im April starb in Frauenfeld Dr. Jürg Ganz. Als zuständiger Denkmalpfleger begleitete er die Rettung und Renovation des Bohlenständerhauses 1984 bis 1989 mit viel Um- und Weitsicht. Im September verstarb zudem der ehemalige Stiftungsratspräsident Heini Giezendanner. Er leitete die Geschicke des Museums während 12 Jahren.

Denkmal von nationaler Bedeutung
Das Bohlenständerhaus wurde von der Kantonalen Denkmalpflege in Frauenfeld vor einigen Jahren als Baudenkmal von nationaler Bedeutung eingestuft. Nun läuft im Rahmen einer Neuausrichtung ein Mitwirkungsverfahren in das Inventar erhaltenswerter und geschützter Objekte. Damit für das Bohlenständermuseum auch in Zukunft der Kanton zuständig ist, hat der Stiftungsrat beschlossen, das Museum ins Inventar der erhaltenswerten und geschützten Objekte aufnehmen zu lassen.

Steigende Kosten
Auch für das Bohlenständerhaus sind die Kosten für Strom, Wasser, Handwerkerleistungen, Pflege und Unterhalt des Grundstücks in letzter Zeit enorm gestiegen. Daher hat sich der Stiftungsrat entschieden, den Gönnerbeitrag per Anfang 2025 auf 30 Franken zu erhöhen. Die Mitglieder von Stiftungsrat und Betriebskommission arbeiten weiterhin ehrenamtlich.

Ausblick in das neue Museumsjahr
Das Motto der Museumssonntage 2025 lautet «Begegnungen, die verbinden – Eindrücke, die bleiben». In diesem Sinn hofft das Bohlenständerteam, auch im neuen Museumsjahr wieder zahlreiche Besucherinnen und Besucher an den Veranstaltungen im Schrofen begrüssen zu können. 

Im Bohlenständerhaus werden 2025 wieder interessante Veranstaltungen durchgeführt
Im Bohlenständerhaus werden 2025 wieder interessante Veranstaltungen durchgeführt
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