Ein Hallenbad ist weit mehr als nur ein Ort für Sport. Es verbindet Freizeit, Gesundheit und Erholung auf einzigartige Weise und spricht alle Generationen an. Familien mit Kindern finden hier eine attraktive Möglichkeit, gemeinsam Zeit zu verbringen, während Sportvereine, Schulen und Freizeitsportlerinnen und -sportler die vielfältigen Trainingsmöglichkeiten schätzen. Gerade für Schulen wird ein Hallenbad durch die Lehrplanvorgaben immer wichtiger, um Schwimmunterricht anzubieten. Im Oberthurgau gibt es derzeit kein öffentliches Hallenbad. Die nächstgelegenen Anlagen in St. Gallen, Weinfelden oder Wittenbach sind oft überfüllt und das Provisorium «Winterwasser» in Romanshorn wird bald nicht mehr nutzbar sein. Ein Hallenbad in Amriswil wäre eine dringend benötigte Ergänzung der Infrastruktur.
Ein Standort mit vielen Vorteilen
Als idealer Standort hat sich das zentral gelegene Areal bei der heutigen Minigolf-Anlage herausgestellt. Dieses Gelände bietet ausreichend Platz und Synergien mit dem benachbarten Freibad, wodurch ein attraktives Freizeitangebot entsteht. Laut der erarbeiteten Machbarkeitsstudie eignet sich das Grundstück hervorragend für das geplante Generationen-Hallenbad. Das Hallenbad soll eine Fläche von etwa 2'000 bis 2'300 Quadratmetern umfassen. Geplant sind ein Schwimmerbecken mit sechs Bahnen (25 x 16 Meter), ein Mehrzweckbecken mit Hubboden, ein Kinderplanschbecken, ein Nichtschwimmerbecken und ein Warmwasser-Aussenbecken mit Sprudeldüsen. Eine rund 100 Meter lange Wasserrutschbahn sorgt für zusätzlichen Spass. Ergänzend sind ein kleines Bistro sowie ein Bade-Shop vorgesehen, die die Freizeitanlage abrunden. Optional könnte das Hallenbad um einen Wellnessbereich mit Sauna, Dampfbad und Ruheraum ergänzt werden. Dies würde nicht nur die Attraktivität erhöhen, sondern auch durch höhere Eintrittspreise zur Senkung des Betriebskostendefizits beitragen.
Nachhaltig und zukunftsorientiert
Das geplante Hallenbad soll Massstäbe in Sachen Nachhaltigkeit setzen. Die Energie für den Betrieb soll weitgehend vor Ort erzeugt werden – durch Photovoltaik und Erdsonden. Auch die Wasserflächen sollen als Wärmespeicher genutzt werden. Ziel ist ein möglichst CO2-freier Betrieb, der die Klimaziele der Stadt unterstützt und langfristig Kosten spart. Die Parkplätze und die Anbindung an den öffentlichen Verkehr sind bereits heute ideal. Die Bushaltestelle am Marktplatz ist nur rund 200 Meter vom Eingang entfernt. Zusätzlich sind mindestens 200 Fahrradabstellplätze geplant, um die nachhaltige Anreise zu fördern.
Ein Projekt für die Region
Der Bau eines Hallenbades ist ein Generationenprojekt, das nur durch regionale Zusammenarbeit realisierbar ist. Während die Stadt Amriswil die Investitionskosten von geschätzten 30 Millionen Franken trägt, sollen die Betriebskosten gemeinsam mit den umliegenden Gemeinden finanziert werden. Ziel ist es, dass die Gemeinden der Region jährlich etwa 500'000 Franken zum Betrieb beitragen, während Amriswil die verbleibenden 1,2 Millionen Franken (inkl. Abschreibung und Zins) übernimmt. Für die Bevölkerung bedeutet dies ein faires Modell: Gäste aus Gemeinden, die sich an den Betriebskosten beteiligen, profitieren von vergünstigten Eintrittspreisen.
Mitbestimmung und Transparenz
Die Abstimmung am 9. Februar 2025 ist nur der erste Schritt in einem transparenten Planungsprozess. Weitere Abstimmungen – etwa über den Planungskredit und den Baukredit – folgen. Damit bleibt die Bevölkerung während des gesamten Projekts eingebunden und kann aktiv über die Zukunft des Hallenbades mitentscheiden. Ein Hallenbad in Amriswil wäre ein Gewinn für die gesamte Region. Es stärkt die Lebensqualität, schafft attraktive Freizeitmöglichkeiten und macht Amriswil als Wohn- und Arbeitsort noch attraktiver.
