Amriswil und Ghana – eine schöne Beziehung
Markus Krattiger erzählt am nächsten Museumssonntag, 1. Dezember, vom Engagement seiner Familie im westafrikanischen Land Ghana. Alles begann mit seiner Tante Margrit Krattiger, die von 1978 bis 1992 als Narkoseschwester im Agogo-Hospital, einem ehemaligen Spital der Basler Mission, arbeitete. 1985 reiste Markus Krattiger erstmals nach Ghana, wo ihn das «Afrika-Virus» packte. Später bereiste er das Land gemeinsam mit seiner Frau Reni Ullmann. Ihr gefielen Kunsthandwerk, Schmuck und die originellen Körbe der Einheimischen. Heute kauft sie diese Waren direkt bei den Herstellern in Ghana ein und unterstützt mit dem Verkauf in der Schweiz das lokale Kunsthandwerk. Weiter engagieren sich die beiden in der NGO «Chance-for-Children» (CFC), einem Projekt zur Unterstützung von Strassenkindern in Ghana. Interessierte dürfen sich auf ein spannendes Referat des CFC-Stiftungsrats Markus Krattiger freuen. Und wer wissen möchte, was es mit «The Wooden Tower» auf sich hat, wird es am Museumssonntag im Ortsmuseum erfahren. Der Vortrag beginnt um 15 Uhr. Das Museum ist wie üblich von 14 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.
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Kutschensammlung bleibt geschlossen
Am Sonntag, 1. Dezember, bleibt die Kutschensammlung geschlossen. Damit verabschiedet sie sich bereits in die Winter- und Weihnachtspause und wird am ersten Museumssonntag im neuen Jahr, am 2. Februar, wieder öffnen.
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Sehen und verstehen im Schulmuseum
Das Schulmuseum Thurgau zeigt am 1. Dezember von 14 bis 17 Uhr zum letzten Mal in der Reihe «Sehen und verstehen» ausgewählte Exemplare der umfassenden Sammlung von Schulwandbildern. Diese Objekte der Schulgeschichte gehörten jahrzehntelang in jedes Schulzimmer, oft gestaltet von Künstlerinnen und Künstlern. Heute sind sie begehrte Zeugen der Kulturgeschichte und des Zeitgeistes. Schulwandbilder sind grossformatige für den Unterricht im Schulzimmer aufgehängte Bilder, die mit eindrücklichen Darstellungen Lerninhalte für alle Fächer vermitteln. Die Blütezeit der Schulwandbilder in der Schweiz dauerte von etwa 1870 bis 1970. In diesen hundert Jahren gehörten sie zum Standardlehrmittel verschiedener Schulstufen, ganz besonders beliebt waren sie an den Volksschulen. Mit der Entwicklung neuer technischer Möglichkeiten zur Bildpräsentation verloren sie an Bedeutung und sind heute aus dem Unterricht verschwunden. Das Schulmuseum Thurgau in Amriswil besitzt über 2000 solcher Bilder. 2025 wird das Schulmuseum jeden Monat neue Objekte aus der grossen Sammlung präsentieren. In der Reihe «Das Objekt des Monats» können Interessierte jeweils Informationen zur Verwendung, zur Herstellung oder zur Technik von Raritäten in der Sammlung, die mittlerweile über 30000 Objekte umfasst, erfahren.
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Märchen vom schweizer Rumpelstilzchen
Am Museumssonntag, 1. Dezember, wird die Erzählerin Conchi Vega im Bohlenständerhaus zu Gast sein. Ihr Kurzvortrag über die Schweizermärchen und das freie Erzählen solcher, startet jeweils um 14.15 Uhr und 15.30 Uhr. Interessierte können dabei auch beide Blöcke besuchen, da Vega jeweils andere Märchen erzählen wird. Dazwischen kann im «Chue-Stall Kafi» Selbstgebackenes und feiner Kaffee genossen werden. Vega zieht seit über 20 Jahren durch die Schweiz und erzählt frei Märchen, Sagen und Mythen. Sie engagiert sich seit zehn Jahren im Vorstand der Schweizerischen Märchengesellschaft SMG und ist dieses Jahr zur Präsidentin gewählt worden. Im Bohlenständerhaus wird sie vieles über die Märchensammlungen der Schweiz berichten und die Märchen und Sagen frei erzählen. Denn die Brüder Grimm erzählen vom Rumpelstilzchen, doch Conchi Vega erzählt vom «Hans Öfeli-Chächeli», einem Bergmännli, der ein schönes Mädchen liebte und diese bedrängte, ihn zu heiraten. Doch war die junge Frau zu schlau und überlistete das Männchen. Oder sie berichtet vom Senn auf der Bahlisalp im Hasli, der eines Nachts von drei unheimlichen Gestalten Besuch bekam. Eine Sage, die erzählt wie der bekannte «Chuereihen» auf die Welt kam. Sie nimmt alle Interessierten mit auf eine Reise durch die Schweiz und ihre Sagen und Märchen.