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Ein Blick durch das moderne Fenster

19. September 2024
Die Schreinerei Bösch AG legt bei der Produktion von Fenstern nicht nur viel Wert auf die Herkunft des Holzes, sondern auch auf die Geringhaltung des Energieverlustes. Am energieeffizientesten sind heute dreifach verglaste Holz-Alu-Fenster, welche auch bei Bösch am meisten produziert werden.

Der Fensterbau gehört zu den Steckenpferden der Schreinerei Bösch AG in Amriswil. Worauf dabei speziell geachtet werden muss, um über die Fenster möglichst wenig Energie zu verlieren, erklärt Geschäftsführer Andreas Bösch im Interview.

Wie haben sich die Fenster im Verlaufe der letzten Jahre verändert? Vielleicht bezüglich Materialien, Dichte, etc.
Fenster früher waren ausschliesslich aus Holz, danach kam Metall. Vor ca. fünfzig Jahren kam dann noch Kunstsoff dazu. Kunststoff baute daraufhin den Marktanteil stetig aus. In den letzten Jahren konnte aber vor allem das Holz-Alu-Fenster wieder markant Anteile gewinnen. Im Bereich Isolation und Dichtigkeit haben sich Fenster massiv verbessert. Mit dem Einsatz von Dichtungen wurde das Fenster Luftdicht. Im Bereich Isolation machten die Wärmeschutzgläser den grössten Gewinn, neue 3-fach Gläser isolieren rund sechs mal besser als die ersten 2-fach Isolierverglasungen.

Gibt es komplett dichte Fenster oder ist ein gewisser Energieverlust unumgänglich? 
Bezüglich Luftverlust sind die Fenster heute dicht, jedoch bezüglich Isolation gibt es immer noch einen Verlust. Da ist in Sachen Energieeffizienz sicher noch Luft nach oben.

In Neubauten sieht man vermehrt grosse Fenster. Sieht sicher schön aus, macht dies aber bezüglich Energie auch Sinn? 
Das Fenster schneidet energetisch immer noch schlechter ab, als das Mauerwerk. Diesbezüglich sind grosse Fenster also kein Vorteil. Jedoch bringen sie viel natürliches Licht in den Raum, was wiederum zu Einsparungen von künstlichen Lichtquellen führen kann.

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit und Energieeffizienz in Ihrem beruflichen Alltag? 
Eine sehr grosse Rolle. Wir heizen zum Beispiel unsere Liegenschaft und vier weitere mit den Abfällen aus der Produktion. Des Weiteren haben wir eine grosse Photovoltaikanlage auf unserem Dach, um einen Grossteil der Energie, die wir brauchen, auch selbst zu produzieren. 

Wie viel Prozent des Holzes, das in Ihrer Schreinerei ver- und bearbeitet wird, stammt aus der Schweiz? Woher kommt das restliche Holz? 
Der grösste Teil unseres Holzes stammt aus der Schweiz, auf das Prozent genau kann man es nicht sagen. Ich schätzte etwa zu zwei Dritteln. Der Rest kommt aus dem Osten, Österreich und Polen.

Werden auch Ihre Mitarbeitenden bezüglich Nachhaltigkeit sensibilisiert? 
Gerade im Bereich Energie werden unsere Mitarbeiter angehalten, sensibel damit umzugehen. Leckagen an Druckluftanlagen sind zu melden oder zu reparieren. Trennen von Abfall und Wertstoffen wird seit Längerem gemacht. 
Mehr Infos online unter www.boesch.ag

Die Schreinerei Bösch AG produziert den Grossteil des Stroms, den sie verbraucht, selber.
Die Schreinerei Bösch AG produziert den Grossteil des Stroms, den sie verbraucht, selber.
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