In Amriswil erfreuen sich die bestehenden Mittagstische grosser Beliebtheit. Besonders gefragt ist beispielsweise der Mittagstisch des Vereins KJS, der jeweils in der Viva Kirche stattfindet. Aufgrund seiner zentralen Lage ist dieser regelmässig gut ausgebucht. Auch die Pro Senectute bietet einen Mittagstisch im Alters- und Pflegezentrum Amriswil an – ebenfalls in unmittelbarer Nähe. Daneben gibt es in der Region weitere Angebote: In Hefenhofen betreibt das Trudis Refugium einen Mittagstisch, allerdings ausschliesslich für Schulkinder. Die Volksschulgemeinde Amriswil-Hefenhofen-Sommeri wiederum bietet im Rahmen der schulergänzenden Betreuung (SEB) Mittagstische für Kinder an.

Angebote näher zu den Menschen bringen
Im Rahmen eines Workshops am 22. Februar 2025 zur Erarbeitung des Gesundheits- und Alterskonzepts wurde nun eine neue Idee eingebracht: die Einführung dezentraler Mittagstische in den Ortsteilen von Amriswil, wie etwa in Schocherswil, Räuchlisberg und weiteren Quartieren. Ziel ist es, die Angebote näher zu den Menschen zu bringen – insbesondere zu älteren Personen, die nicht mehr mobil sind. Doch auch Jüngere, etwa Menschen im Homeoffice oder Alleinlebende, sollen davon profitieren können.

Ein Angebot gegen die Einsamkeit
Ein zentraler Aspekt dieser Initiative ist die Stärkung der nachbarschaftlichen Verbundenheit sowie die Bekämpfung von Einsamkeit, was sich auch positiv auf die Gesundheit auswirken kann. Die Alters- und Gesundheitskommission war von der Idee überzeugt und hat beschlossen, das Projekt aktiv weiterzuverfolgen.

Gastgeberinnen gesucht
Damit die Idee umgesetzt werden kann, werden nun engagierte Personen gesucht, die bereit sind, einen privaten Mittagstisch bei sich zu Hause anzubieten. Wer Interesse hat, selbst zu kochen oder einfach teilzunehmen, kann sich bei Eliane Graf, Leiterin der Fachstelle Gesellschaft, via Mail e.graf@amriswil.ch oder Telefon 071 414 12 38 melden. Die Fachstelle Gesellschaft übernimmt dabei die Koordination und den Aufbau der dezentralen Mittagstische. Sobald sich diese etabliert haben, sollen sie sich möglichst selbstständig organisieren können. Der Aufbau braucht jedoch Zeit, Geduld und eine gewisse Anzahl interessierter Personen – sowohl Gastgeberinnen und Gastgeber als auch Gäste. Doch das Ziel ist klar: Gemeinschaft erleben, Nähe schaffen und Menschen im Alltag verbinden.